Indiscretions of a World Order
Christian Imaginations, A Racialized Europe, and a Religionized Latin America
DOI:
https://doi.org/10.71956/cdth002-art01Abstract
In diesem Artikel untersucht der Autor die Beiträge von Marianne Moyaerts Christian Imaginations of the Religious Other (2024) zur Erforschung der Verflechtungen zwischen dem, was sie ›Racialization‹ und ›Religionization‹ in Europa und Lateinamerika nennt. Er meint, dass Moyaerts Buch zu geopolitischen Indiskretionen einlädt, indem es europäische Critical Race Studies und lateinamerikanische Dekoloniale Theorie in einen Dialog bringt, zwei Forschungsansätze, die aus unterschiedlichen und ungleichen, aber doch eng verflochtenen Bereichen des Denkens und der Praxis hervorgegangen sind. Der Verfasser vertritt die Auffassung, dass ein Dialog zwischen beiden Strömungen die Tendenz unter Wissenschaftler:innen, die Bedeutung der ›Religionization‹ in Amerika und der ›Racialization‹ in Europa herunterzuspielen, hinterfragen wird – eine Praxis, die problematische geopolitische Silos schafft und letztlich Strukturen verstärkt, statt sie zu bekämpfen. Wenn man diesen Dialog stattdessen in einem Rahmen verortet, der als ›coloniality at large‹ konzipiert wurde, kann dies verdeckte Geschichten aufdecken und fruchtbare Erinnerungen mobilisieren, die es ermöglichen, dass politisch verantwortliche Solidaritäten entstehen.
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