Towards a Holistic Approach to the Study of Islamic Theology in Western Academia
A Response to (Secularized) Christian Normativity by Way of Literature
DOI:
https://doi.org/10.71956/cdth002-art05Abstract
Wer sich an einer westlichen Universität auf islamische Theologie spezialisiert, ist sich dessen bewusst, dass seine Lehr- und Forschungstätigkeit von der Institution entweder als ›Islamwissenschaft‹ oder ›Theologie‹ kategorisiert wird. Im ersten Fall wird der Islam überwiegend als kulturelles Phänomen betrachtet und als solches studiert. Im zweiten Fall wird islamische Theologie de facto als islamische spekulative Theologie (kalām) angesehen. Diese Betrachtung stammt aus Gründen, die Marianne Moyaert in ihrem neuesten Buch »Christian Imaginations of the Religious Other« als ›christliche Normativität‹ und ›religionisation‹ anderer Glauben konzeptualisiert. Wie der Islam Theologie theoretisiert und praktiziert, wird in beiden Fällen erheblich eingeschränkt, wenn nicht gar völlig ignoriert. Dieser kurze Aufsatz befasst sich mit der problematischen Anwendung der säkularen Version eines christlichen epistemischen Rahmens auf das Studium islamischer Theologie. Auf diese Weise eröffnet dieser Aufsatz einen kritischen Raum für die Untersuchung islamischer literarischer Werke als sowohl dissensuelles als auch konsensuelles theologisches Terrain, und zwar durch die Analyse von Ibn al-Fāriḍ (gest. 632/1235) und die theologisch-literarischen Kommentare, die seine Gedichte hervorriefen.
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